Tierkennzeichnung

Früher wurden Hunde und Katzen zur Kennzeichnung in den Ohren tättowiert (in Vollnarkose, daher häufig unmittelbar im Anschluß an das Kastrieren). Im Laufe des Lebens sahen die Tättowierungen nicht selten etwas „verwaschen“, undeutlich und unleserlich aus. Mittlerweile hat sich bei Hunden und Katzen das Chippen klar durchgesetzt (der Tierchip wird in sekundenschnelle quasi unter die Haut „gespritzt“). Auch im Hinblick auf das Smart Home mit intelligenten Katzenklappen und Hundetüren scheint das Chippen die Technologie der Zukunft zu sein.

Im Kleintierbereich ist das Chippen noch eher die Ausnahme. Dabei liegen auch hier die Vorteile für Tierbesitzer klar auf der Hand: mithilfe des Chips können verloren gegangene Tiere schnell wieder zu ihren Eigentümern zurück vermittelt werden. Die Chips können beispielsweise beim Tierarzt, als auch von Polizei und Tierschutz ausgelesen werden.

Alle unsere Tiere werden gechippt abgegeben. Die Kosten für den Chip und das Setzen des Chips sind im Abgabepreis enthalten. Gerade in Zeiten in denen man immer wieder über „entsorgte“ Haustiere in Tierheim Briefkästen, Altkleidersammelbehältern und über ausgesetzte Tiere liest, ist es uns wichtig, dass sich unsere Tiere durch die Chips problemlos zurück verfolgen lassen. Natürlich wünscht man sich, dass Tiere möglichst ein Zuhause auf Lebenszeit finden. Aber leider ist das aus verschiedensten Gründen nicht immer möglich. Ein Tier abgeben zu müssen ist per se jetzt erst mal nichts verwerfliches - es aber wie Müll zu entsorgen schon. Das Chippen ist in gewisser Weise daher auch eine kleine Lebensversicherung für die Tiere.

Darüber hinaus bietet der Chip natürlich auch für uns den Vorteil, dass sich Tiere zweifelsfrei auseinander halten lassen, gerade wenn man mehrere gleichaltrige Würfe der selben Zuchtgruppe hat, da sehen sich die Jungtiere zuweilen schon sehr sehr ähnlich.

Details zu den Tierchips:
Die verwendeten passiven RFID Microchips, auch ISO-Transponder genannt, sind Made in Germany. Sie wurden hergestellt nach ISO Standard 11784 und 11785 FDX-B. Die Chips haben eine Größe von gerade mal 1,25mm x 8mm, also halb so viel Volumen wie ein durchschnittliches Reiskorn und sind damit die kleinsten verfügbaren Chips auf dem Markt. Sie eignen sich u.a. auch für Vögel und Fische. Die Chips befinden sich wie so üblich auf der linken Halsseite. Sie haben keine Ortungsmöglichkeit und benötigen keine Batterien. Die Chips senden nicht, sondern geben nur, wenn sie durch das Lesegerät „angepingt“ werden, eine Rückmeldung. Vom Chip zurück gemeldet wird eine 15 stellige Identifikationsnummer. Unsere Chips sind alle mit „276“ für Deutschland codiert.

Neuerung ab 01.01.2022:
Bisher haben wir alle Tiere automatisch bei Tasso e.V. registriert. Die Abwicklung war allerdings leider ein großes Ärgernis (u.a. technische Probleme mit dem online Nutzerkonto, „auf dem Postweg“ verloren gegangene Unterlagen, unbefriedigenden Email Konversationen etc.). Wir haben uns daher dazu entschlossen die Chip Nummern der Tiere nicht mehr bei Tasso e.V. zu registrieren.
Alle Altregistrierungen bleiben bestehen. Tiere die bereits registriert wurden erhalten bei Auszug die Um-bzw. Abmeldeunterlagen mit. Die RFID Chip Nummern von Jungtieren sind sowohl auf der jeweiligen Tierseite hier auf der Webseite ersichtlich, als auch auf der Geburtsurkunde die jedes Tier beim Auszug mit bekommt. Als neuer Halter kann man dann selbst entscheiden ob man das Tier registriert und wenn ja bei welchem Anbieter. Eine Alternative zu Tasso stellt beispielsweise FINDEFIX das Hausttierregister des Deutschen Tierschutzbundes dar.